Die Nutzung von Kartendarstellungsdiensten im Web hat sich in den letzten Jahren stark erhöht. Der Nutzer findet auf Anfrage Informationen zu Ortschaften, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten. Doch vor allem im Web wird eine große Vielfalt an Geodaten zur Verfügung gestellt, aus denen relevante Daten gefiltert werden müssen. Außerdem verwendet der Nutzer verschiedene Ausgabegeräte und die häufige Änderung der Umgebung des Nutzers beeinflusst die Geodatenvisualisierung. Aus diesem Grund besteht eine Notwendigkeit an kontextbezogenen Anwendungen. Kontextbezogene Anwendungen passen sich abhängig von der Umgebung ihres Nutzers in Informationsselektion und Signaturierung an. Ein Hauptproblem von kontextsensitiven Systemen ist die Nutzung verschiedener Kontextkodierungen und der Weg, Zugriff auf diese Ressourcen zu er-halten. Jedes System hat sein eigenes Format und seine eigene Kommunikation. Dieser Sachverhalt kann teilweise durch die Verwendung von Normen und Standards wie dem Web-Kartendarstellungsdienst, Web Map Service (WMS) definiert in ISO 19128 – Web map server interface gelöst werden. Diese Norm hat sich in der Welt der Geodienste etabliert. Die Erzeugung der Darstellung mit Hilfe eines WMS erfolgt jedoch ohne Berücksichtigung des Kontextkonzeptes. Aus diesem Grund soll in dieser Arbeit im Bereich Geodatenvisualisierung eine Erweiterung von standardisierten Diensten durchgeführt werden. Die Arbeit konzentriert sich auf ein Konzept zur kontextbasierten Geodatenvisualisierung für verschiedene Nutzer in Bezug auf ihre spezifischen Anforderungen. Als Grundlage zur Kontextmodellierung werden verschiedene Kontextmodelle aus der Literatur genutzt und anhand zweier Szenarios aus den Bereichen Freizeit und Militär im Bereich Geodatenvisualisierung geprüft und erweitert. Auf dieser Grundlage wird ein Kontextmodell für verschiedene Nutzergruppen definiert. Ferner wird der Einfluss des Kontextmodells auf den Darstellungsprozess analysiert. Aufgrund der kontextsensitiven Anforderung muss auch ein Portrayalmodell, welches die Darstellungsregeln und Signaturen zur Darstellung enthält, um Kontextelemente erweitert werden. Außerdem werden zur Unterstützung des kontextabhängigen Darstellungsprozesses Regeln definiert, die die Geodaten filtern und die Signaturierung anpassen. Dieser Prozess wird in einem erweiterten standardisierten Darstellungsdienst WMS realisiert (WMS+) und beinhaltet Operationen zur Abfrage der Kontextschemadatei, zur Übertragung einer Kontextdatei an den Dienst und zur Erzeugung der Darstellung der Geodaten in Abhängigkeit des Kontextes. Das vorgeschlagene Konzept wurde anschließend in praktischen Tests mit Hilfe eines Prototyps überprüft und mit Anwendern diskutiert. Durch die Verwendung von Kontextinformationen wird die Visualisierung der Geoinformationen für den Nutzer und seine Situation angepasst. Das vorgeschlagene Konzept in dieser Arbeit unterstützt die Visualisierung von Geodaten mit Hilfe von Standards und in Abhängigkeit des Kontextes.
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