„Globale Herausforderungen“ werden als Probleme wahrgenommen – sie bezeichnen einen unbefriedigenden Zustand, der nach einer Lösung verlangt. Warum werden einige Phänomene zu „globalen Herausforderungen“, andere aber nicht? Seit wann lässt sich von „globalen Herausforderungen“ sprechen? „Globale Herausforderungen“, so die These, sind Ausdruck einer Verwissenschaftlichung des Sozialen und des Bemühens um Versicherheitlichung. Im 19. Jahrhundert bildeten sich zentrale Voraussetzungen für ihre Konstruktion: epistemische Gemeinschaften, Medien und Öffentlichkeit, und Mechanismen transnationalen Verhandelns. Mit wachsendem Bewusstsein von Globalität traten „globale Herausforderungen“ nach 1945 verstärkt auf und entwickelten sich zu wichtigen Aktionsfeldern globalen Regierens. Der Vortrag spürt der Karriere ausgewählter „globaler Herausforderungen“ nach und fragt nach den Akteuren, Institutionen und Strukturen, die ihre Konstruktion ermöglichen.
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