Der Grundsatz der Reformkommission Bau von Großprojekten schreibt vor "Erst digital , dann real bauen" [1, S. 1]. Dies bedeutet, dass ein digitales Abbild eines Bauwerks erstellt werden soll, bevor es in der Realität gebaut wird. Neben geometrischen Informa-tionen (3D) ist es für die Projektabwicklung wichtig ist, dem Modell Informationen zu Zeit (4D) und Kosten (5D) zuzuordnen. Durch die Betrachtung dieser Bestandteile er-gibt sich ein dynamischer Prozess im Modell. Wird die Bauzeit aus unvorhergesehenen Gründen verlängert, steigen die Kosten. Das Bauwerksdatenmodell spiegelt die Prozesse digital wider, als digitaler Zwilling eines Bauwerks. Die dahintersteckende Arbeitsme-thode ist Building Information Modeling (BIM, deutsch: Bauwerksdatenmodellierung). Bauzeitenverlängerung und Mehrkosten sind häufige Fehlerquellen in einem Projekt. Durch BIM wird diese Problematik frühzeitig erkennbar und ermöglicht schnelles Han-deln. Das Anwenden der Methodik schließt aber dennoch die Fehlerquellen nicht kom-plett aus. Die Problematik dahinter ist, dass bei Anwendung der BIM-Methode nur Basiswerte hinterlegt werden. Es wird keine Risikobetrachtung in der Terminplanung oder der Kostenkalkulation integriert. Die Werte beschränken sich ausschließlich auf eine Idealisierung. Durch das Anwenden von Risikomanagement kann diese Problema-tik möglichst gering gehalten werden. Es werden dabei spezifische Szenarien untersucht und in Gefahren und Chancen eingeordnet [2, S. 33]. Der Umfang dieser Betrachtung ist dabei von der Komplexität und dem Projektreifegrad abgängig. Wird im digitalen Planungsprozess sowohl Risikomanagement als auch BIM erfolgreich angewendet, so kann dies zu einer erfolgreichen Projektabwicklung führen. Durch Risi-komanagement bekommt das Projekt Sicherheit und mit BIM gewinnt das Projekt an Produktivität und Qualität [3, S. 3].
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