Das erste Kapitel dient der terminologischen Grenzziehung, der Analyse der historischen Quelle des Begriffes und der methodischen Konzeption. Struktur und Inhalte des Outdoor-Trainings werden analysiert und in einen Bezug zu klassischen pädagogischen Konzeptentwürfen gestellt. Das erste Kapitel schließt mit einer kurzen Geschichte der Anwendung des Outdoor-Trainings im Feld der Wirtschaft ab. Erst ab 1990, so das Ergebnis der Analyse, wird das Outdoor-Training als Konzept in Betrieben (Großbetrieben) eingesetzt. Die Gründe, warum dies geschah und welchen Zielen diese Innovation diente, werden im darauffolgenden zweiten Kapitel untersucht. Die Autorin stellt sich dabei die Frage, wieweit dieses neue Konzept erst im Kontext betriebspädagogischer Aktivitäten seine Implementation erfuhr? Sie bestätigt in ihrer Analyse eben diese Vermutung. Insbesondere gelingt ihr das durch den Nachweis, dass die Verfahren, mit denen das Outdoor-Training arbeitet, an erlebnispädagogische Ansätze anschlussfähig sind. Dies wird besonders durch ihre Untersuchungen zur Zielsetzungen des Outdoor-Trainings offensichtlich. Die Entwicklung, die Förderung und die Veränderung dessen, was als \"Soziale Kompetenz\" in der Praxis relativ unspezifisch beschrieben wird, weist auf eine Verankerung des Outdoor-Trainings in pädagogischen Konzepten hin. Es handelt sich bei diesen um eine weitere, eine neue Ausdifferenzierung betriebspädagogischer Interventionsformen. Warum dieses geschieht und zu welchem Zweck, das ist Gegenstand des Kapitels drei. In diesem werden wirtschaftliche Dynamiken, die sich besonders im sozialökonomischen Wandel materialisieren, ursächlich verantwortlich gemacht. Darüber hinaus erkennt die Autorin auch in gesamt gesellschaftlichen Veränderungen einen Grund für die Implementation des Outdoor-Trainings innerhalb betrieblicher Weiterbildungsmaßnahmen. Das, was wir pauschal \"Wandel\" nennen, ist demnach für die Akzeptanz und die Anwendung des Outdoor-Trainings auszumachen. Ob die Praxis dies bestätigt, ob sich die Hoffnungen wirklich erfüllen, würde aber eine breite empirische Untersuchung notwendig machen. So beschränkt sich die Autorin im vierten Kapitel sinnvollerweise auf die Prüfung ihrer Thesen im Hinblick auf die Motive des Einsatzes von Outdoor-Trainings sowie den Erwartungen der innerbetrieblichen Auftraggeber. Personalentwickler und Weiterbildungsverantwortliche in 37 Unternehmen aus dem Industrie- und Dienstleistungssektor wurden schriftlich befragt. 29 Fragebogen wurden beantwortet zurückgeschickt und ausgewertet. Ihre, in den vorangegangenen Kapiteln gemachte Analyse hat die Autorin in 16 Annahmen kondensiert, die durch die Antworten aus den Betrieben anschließend überprüft wurden. Überraschend ist dabei die Erkenntnis, dass die ökonomische Rationalität der Entscheider in den Betrieben nicht soweit reicht, sich auch präzise Vorstellungen von jenem Konzept zu machen, das sie ihren Mitarbeitern angedeihen lassen. Häufig wird z.B. ein Outdoor-Training als eine erlebnisorientierte Maßnahme der Belohnung verstanden und nicht etwa als Lernmöglichkeit. Darüber hinaus ist es bemerkenswert, dass das Outdoor-Training nicht zu den pädagogischen \"Routinemaßnahmen\" zu zählen ist, sondern als eine Art \"besondere pädagogische Intervention\" gilt, die meist nur in außergewöhnlichen Situationen ihre Anwendung findet. Das abschließende sehr kurze fünfte Kapitel versucht einen Ausblick auf die weitere mögliche konzeptionelle Begründungen des Outdoor-Trainings.
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