Die Fragestellung, warum Konzerne als Organisationsform ökonomischer Aktivitäten existieren, ist Ausgangspunkt einer von vielen Wirtschaftswissenschaftlern bislang vermissten Theorie der Konzerne. Die vorliegende Untersuchung arbeitet anhand der Ergebnisse empirischer Forschungen Bausteine für eine Theorie der Konzerne heraus mit dem Ziel, anhand charakteristischer und typisierender Merkmale verschiedene Konzerntypen zu identifizieren und zu beschreiben. Dazu wird das Untersuchungsobjekt Konzern aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet. So werden neben den betriebswirtschaftlichen Konzernzielen und -strategien gesellschafts- und steuerrechtliche Konzernierungsaspekte aufgezeigt, die sich einerseits aus dem Vorgang der konzernbegründenden Funktionsverlagerung auf eine andere Gesellschaft, andererseits aus der institutionellen Organisationsstruktur des Konzerns ergeben. Grundlegend für die Kategorisierung der unterschiedlichen Konzerntypen ist des weiteren die instrumentale Konzernorganisation, da die zentrale bzw. dezentrale Verteilung der Aufgaben und Entscheidungsbefugnisse den Grad von Einheit und Vielfalt - und damit das konstituierende Wesensmerkmal des Konzernverbunds - determiniert. Denn hinter dieser Sichtweise verbirgt sich die Auffassung, dass das spezifische Organisationskonstrukt des Konzerns einen Mehrwert generieren muss, der es gegenüber dem Einheitsunternehmen bzw. der Transaktion am freien Markt rechtfertigt. Dieser Mehrwert kann letztendlich aber nur durch die optimale Ausgestaltung der einzelnen Führungs- und Organisationsparameter zwischen Konzernobergesellschaft und Tochtergesellschaften - und damit von Einheit und Vielfalt im Konzern - entstehen, so dass darin gleichzeitig auch jener Wertbeitrag zum Ausdruck kommt, den die Konzernführung als Repräsentant und Gestalter der einheitlichen Leitung zum Konzernverbund beisteuert. Denn dieser Untersuchung liegt das Verständnis zugrunde, dass das charakteristische und klassifizierende Wesensmerkmal des Konzerns nun einmal seine besondere Organisations- und Verbundform ist, da diese Einflussparameter wie Strategien, Ziele und Umfeldbedingungen des Konzernverbundes in ihrer Ausgestaltung widerspiegelt.
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