Für die Lebensdauervorhersage von Schweißverbindungen werden Nähte von Proben mittels eines 3D-Scanners erfasst. Die so gewonnenen Daten werden bearbeitet und in ein FEM-Programm übermittelt. Die Vernetzung der Schweißnähte erfolgt sehr detailliert. Anschließend wird eine FEM-Spannungsberechnung dieser Proben (MAG-geschweißter Kreuzstoß, K-Naht, Blechstärke 15 mm sowie ein lasergeschweißter Stumpfstoß, CO2-Laser, Blech-stärke 6 mm, beide aus Stahlqualität S 355) durchgeführt. Die realen Proben werden im Schwingversuch bis zum Anriss geprüft. Das Spannungsniveau wird so gewählt, dass der Anriss im Zeitfestigkeitsbereich liegt. Anschließend werden die Ergebnisse aus Berechnung und Versuch gegenübergestellt: Ein möglicher Anrissort kann anhand der FEM-Berechnung sehr gut vorhergesagt werden. Die Risse im realen Versuch liegen immer im Bereich sehr hoher bzw. oft der absolut höchsten berechneten Spannungen. Eine Vorhersage der Lebensdauer im Schwingversuch ist nur mit einer Streuung möglich. Hohe Spannungsspitzen in der Berechnung korrelieren meist gut mit einer niedri-gen Lebensdauer und umgekehrt. Für die MAG-geschweißten Proben lässt sich eine FAT-Klasse in Anlehnung an die IIW-Vorgaben von etwa FAT 280 grob abschätzen. Für die lasergeschweißten Proben ist noch keine belastbare Aussage möglich. In beiden Fällen sind weitere Versuche zur besseren statistischen Absicherung nötig. Ausbli-ckend wurde auch eine Modellierung mit nichtlinearem Materialverhalten durchgeführt. Nach ersten Ergebnissen ist damit keine signifikante Verbesserung der Lebensdauervorhersage möglich. Auch hier sind weitere Untersuchun-gen nötig.
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