Vor dem Hintergrund der verstärkten Aufmerksamkeit für die Lehre qualitativer Methoden und dem darin fortschreitenden Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) geht es in diesem Beitrag um die Frage, inwiefern die Lehre von Verfahren rekonstruktiver Methoden, insbesondere der Dokumentarischen Methode, mittels generativer Sprachmodelle unterstützt werden kann. Der Beitrag beginnt mit einer Differenzierung von Interpretationseinstellungen, -orientierungen und -haltungen sowie der Unterscheidung von Methodenwissen und Methodenkönnen. Die Bedeutung von Forschungswerkstätten als Ort der Lehre von Methodenkönnen wird hervorgehoben und es werden kognitionswissenschaftliche Perspektiven in Bezug auf Forschungswerkstätten diskutiert. Nach einer Rekonstruktion der Möglichkeiten derzeitiger Sprachmodelle wie ChatGPT wird auf der Basis von Gruppendiskussionen zunächst der herkömmliche Workflow qualitativen Forschens empirisch beschrieben und dann eruiert, wie sich die Integration von KI in diese herkömmlichen Interpretationsabläufe gestalten könnte. Der Beitrag schließt mit einer Diskussion über die Potenziale und Herausforderungen der Integration von KI in die Lehre rekonstruktiver Methoden.
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